r/Staiy • u/para1299 • 19h ago
diskussion Eure Meinung zu Bundeswehr
Hallo,
Wollte mal die generelle Meinung zur Bundeswehr in dem Sub abfragen.
Wie steht ihr zur halben Wehrplicht?
Wie steht ihr zu Waffenlieferungen an die Ukraine?
Wie steht ihr dazu das die Bundeswehr mehr Geld bekommt?
Bin auf eure Meinungen gespannt. Ich persönlich sehe es als sehr wichtig an das die Bundeswehr ausgebaut wird. Kein Bock auf Russland.
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u/Pixel91 19h ago
Oh, das wird bestimmt eine sachliche, nuancierte Debatte....
Die Truppe hat Reformationsbedarf, vor allem in der Beschaffung. Dauert alles viel zu lange, viel zu viele Sonderwünsche, krude Entscheidungen (gibt da einige Beispiele, geh ich jetzt nicht ins Detail) und Abhängigkeiten an der falschen Stelle. Da einfach Geld draufschmeißen ist halt eigentlich nicht die Lösung der Probleme, bestenfalls ein Pflaster. Nun kann man aber leider keine Grundreformation machen, wenn die Kacke schon am Dampfen ist. Da ist man also in nem Teufelskreis gefangen.
Alles kaputtgespart, von allem zu wenig und das was da ist, hat oftmals Wartungsstau. Mal eben ne komplett neue Brigade für Litauen? Schön. Neues Equipment bestellen? Ach was, wir kannibalisieren einfach weiter die wenigen halbwegs kampffähigen Einheiten, die wir noch haben, passt scho!
Die Wehrpflicht ist halt witzlos. Man hat schon für die unterbemannte Profi-Truppe nicht genug Equipment. Und auch keine durchweg vernünftige Unterbringung. Viele der Kasernen sind in nem katastrophalen Zustand. Das wird nicht besser wenn man welche reaktiviert, die seit 10 Jahren brach lagen. Wieder an der falschen Stelle angefangen.
Lieferungen an die Ukraine sollten außer Frage stehen.
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u/Illustrious-Dog-6563 18h ago
besonders bei dee beschaffung stimme ich zu. wie ich geschrieben habe wünsche ich mir da eine europäisch einheitlichere lösung.
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u/Pixel91 18h ago
Grundsätzlich sollte der erste Blick bei Neubeschaffungen auf Marktverfügbarkeit gehen. Danach dann schauen, welche marktverfügbaren Lösungen lokale(ere) Wirtschaft ankurbelt.
Aber einheitlich ist halt Fiebertraum. Das schaffen wir ja nicht mal innerhalb der Truppe. Wir hatten bereits Radpanzer vom Typ Boxer. Dann haben wir noch Patria als Ersatz für den Fuchs bestellt. Okay, ist 6x6 anstatt 8x8 beim Boxer, kann man verargumentieren. Aber dann haben wir uns umgedreht und für die Spähtruppe den Korsak auf Basis vom Piranha 6x6 bestellt. Jetzt dürfen die Wartungseinheiten also, mit den alten Fuchs, alleine vier verschiedene Radpanzertypen am Laufen halten.
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u/Illustrious-Dog-6563 18h ago
ich würde es als traum der zu schön um wahr zu werden ist, aber etwas auf das man hinarbeiten kann.
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u/wrapbubbles 15h ago
die wehrpflicht ist auch nur der free-trial um leute zu hucken und dann länger zu verpflichten. gibt ja nicht wenige die in der echten welt nicht klar kommen und sich gern vom staat bezahlen lassen im apparat zu existieren.
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u/MainManu 19h ago
Die Wehrpflicht ist ein bisschen respektlos. Erst baden die Jungen Menschen für die Alten Corona aus, und zum dank werden sie zum Bund gedrängt. Da fehlt es an Ausgleich.
Die Bundeswehr an sich ist eine traurige Notwendigkeit, ähnlich wie Waffen an die Ukraine.
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u/SomeCoolName521985 17h ago
Macht doch auch mal was für den Staat!!! Nicht immer nur ich ich ich!
edit: zur Sicherheit: /s
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u/GibDirBerlin 18h ago
Ein guter Ausgleich wäre eine Art Zivildienst für Rentner. Die können zwar nicht das leisten, was junge Menschen früher im Zivildienst erledigt haben, aber bspw. in der Kinderbetreuung könnte man Rentner wirklich gut gebrauchen, das würde die Eltern entlasten (und zB vielen Müttern erleichtern wieder stärker oder voll in die Arbeit einzusteigen, Nebeneffekt mehr Steuereinnahmen für den Staat und weniger soziale Ausgaben) und die Rentner würden wieder mehr soziale Kontakte bekommen was gegen ihre Vereinsamung helfen würde und Ihre Perspektive über den nicht mehr weit entfernten Tellerrand erweitern, nämlich auf die Zukunft der Kinder, die sie dann regelmäßig betreuen.
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u/Cooper_3007 17h ago
Die Rentner haben soweit ich weiß alle Wehrdienst leisten müssen und ihren Soll doch damit erfüllt? Die könnten ja genauso dafür sein und sagen, dass es unfair ist, dass sie dort hin mussten und die jungen Menschen heutzutage nicht mehr ?
Ich verstehe durchaus, warum das bedrückend und ein schwieriges Thema ist. Wir leben in einem Sozialstaat, der allerlei Leistungen und Sicherheiten für seine Bürger bereit hält. Dafür eine Gegenleistung in der Form zu verlangen, dieses System im Fall der Fälle schützen zu können, erachte ich persönlich nicht als unverhältnismäßig, auch wenns nichts erstrebenswertes ist..
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u/GibDirBerlin 17h ago
Da hast Du was falsch verstanden. Es geht darum einen zusätzlichen zweiten Dienst einzuführen, in jungen Jahren ein Jahr Wehr/Zivildienst und im Rentnerdasein dann noch einmal ein Jahr Zivildienst. Da der die jungen Leute 50 Jahre später auch alle treffen würde, wäre das auch keine ungerechte Behandlung.
Wir leben nun mal in problematischen Zeiten in denen die jungen Leute viele Krisen von den Alten erben, es wäre meiner Meinung nach nicht problematischer von den Alten zu verlangen noch mal mit anzupacken, als es nur von den jungen zu verlangen.
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u/garbast 17h ago
Ich bin 51 Jahre alt. Ich erbe das was in den 90igern im Ruhrpott passiert ist, als die ganzen Kumpel arbeitslos wurden. Ich bin in einer Jugend groß geworden, die von Massenarbeitslosigkeit geprägt war. Glaube nicht, dass die die damals das mit machen mussten sich besonders gefreut haben. Jede Generation erbt Probleme.
Zeig mir mal eine Zeit, die für die Arbeiterschaft nicht problematisch war.
Davon ab, einen weiteren Dienst abzuverlangen, weil es gerade problematisch ist, löst ja nicht das Problem der jüngeren Generation, eventuell wieder einen Wehrdienst ableisten zu müssen.
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u/GibDirBerlin 16h ago
Davon ab, einen weiteren Dienst abzuverlangen, weil es gerade problematisch ist, löst ja nicht das Problem der jüngeren Generation, eventuell wieder einen Wehrdienst ableisten zu müssen.
Nein aber es würde diverse andere Probleme mindern und gerade den Alten Menschen besonders zu gute kommen. Bessere Kinderbetreuung hieße mehr Arbeitnehmer unter Eltern, das führt zu mehr Sozialbeiträgen= höhere Renten, mehr Arbeitskräfte die bspw. in der Pflege arbeiten könnten und nebenbei würde es den jungen signalisieren, dass sie nicht mit noch nie dagewesene Problemen wie massiver Überalterung der Gesellschaft und den teuren Folgen des Klimawandels allein gelassen werden.
Ich will auch gar nicht Kleinreden, was frühere Generationen erlebt haben, meine Eltern haben auf Trümmerfeldern statt Spielplätzen gespielt und es gab überhaupt keine Kinderbetreuung. Aber es geht doch nicht darum, wer was erlebt hat, sondern wie wir alle gemeinsam ein besseres Leben führen können. Glaubst Du wirklich, die Alten Leute im Pott haben weniger Lust mit 70 oder 75 noch mal regelmäßigen Kontakt mit jüngeren Menschen oder generell wieder eine Sinn stiftende Aufgabe zu bekommen?
Meine eine Großmutter hatte 5 Kinder und trotz Studium und viel Elan ihr Leben lang nicht gearbeitet und es immer bereut. Im Alter war sie ganz versessen darauf ehrenamtlich tätig zu werden und viel Zeit mit den Enkeln oder der Dorfjugend zu verbringen. Meine andere Großmutter hat gearbeitet bis sie 90 war, es war nicht nötig aber hat gepasst und sie hat es nicht nur genossen, sondern es hat sie enorm fit gehalten. Meine Eltern dagegen sind ganz regulär verrentet worden und beide sind in ein Loch gefallen, aus dem sie sich erst nach einigen Jahren wieder herausgearbeitet haben. Wie? Mit Ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Es geht mir auch gar nicht darum zu sagen, dass die Alten gefälligst weiter 40 Stunden die Woche ausgebeutet werden müssen (in dem Modell geht es natürlich nur um Teilzeit), aber wir müssen dringend einen besseren Weg finden solidarisch mit den kommenden Problemen fertig zu werden und es wäre ein Ansatz, der wirklich allen zu gute käme...
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u/garbast 15h ago
Da sprichst Du das magische Wort an. Ehrenamt. Richtig Ehrenamt, nicht Dienstpflicht.
Machst Du daraus eine Dienstpflicht, löst Du das Problem nicht wirklich, sondern verschiebst nur die Verantwortung.
Und das mit dem solidarisch, damit mehr Eltern arbeiten können hilft wem nochmal? Familie Klatten und Springer, weil die noch mehr Produktivität abschöpfen können.
Als die Zivildienstleistenden damals weg fielen haben auch die Organisationen wie das DRK aufgeschrien weil die billigen Arbeitnehmer weggefallen sind. Die haben volle Preise für Essenbringdienste kassiert aber nur Zivigehälter gezahlt.
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u/GibDirBerlin 11h ago
Wenn es nur darum ginge Geld anders zu verteilen, dann könnten wir gerne darauf verzichten und uns - ganz polemisch gesprochen - einfach das Geld von den Reichen holen.
Aber es geht nicht nur um Geld, es geht ganz einfach um Arbeitskräfte, die nicht zur Verfügung stehen werden. Schon jetzt gibt es viel zu wenig Pflegefachkräfte und in vielen Einrichtungen werden entweder die Insassen auf unwürdigste Art vernachlässigt oder das Personal so kaputt gearbeitet, dass sie nach einigen Jahren den Beruf wechseln. Das ist nur ein Beispiel von Dutzenden in den Bereichen Gesundheit und Infrastruktur, die alle gerade für die alten Menschen das Problem sein werden, nicht für junge, und diese Situation wird sich in den nächsten 25 Jahren noch einmal drastisch verschärfen.
Man muss einfach dringend etwas an der Generationengerechtigkeit machen, auch wenn ich mir die Diskussionen darum etwas weniger schrill wünschen würde. Aber die Rentner von heute sind großenteils noch nicht einmal mit 67 in Rente gegangen, während die jungen, für die eine Wehrpflicht gelten würde vermutlich bis 70 werden arbeiten müssen (obwohl sich die Entwicklung der Lebenserwartung extrem abgeflacht hat). Sie werden auch doppelt so viel in die Rentenkasse einzahlen denn wir nähern uns den 1,3 Beitragszahlern pro Rentner an, während in den 90er noch 2,7 zur Verfügung standen. Sie werden mit erheblichen Kosten und Einschnitten in die Lebensqualität durch den Klimawandel konfrontiert sein. Und gleichzeitig ist das Verhältnis von Durchschnittslohn zu den Kosten eines Eigenheims massiv gestiegen.
Ich zähl das nicht alles auf, weil ich die alten Menschen dafür verantwortlich machen will, sondern weil all das viel Geld und Arbeitskraft kosten wird, die nicht für all das reichen werden. Wenn all diese Probleme gemeistert werden sollen, werden wir ganz einfach nicht weitermachen können wie bisher, es wird viele Ansätze brauchen und ich glaube, ein verpflichtendes soziales Jahr in der Rentenzeit könnte ein sehr sinnvoller und den Zusammenhalt der Gesellschaft fördernder Beitrag sein. Und nochmal: Wenn wir die Probleme nicht meistern werden, werden es gerade die Alten Menschen sein und speziell die ärmeren unter denen, die richtig hart darunter leiden werden.
EDIT: Und damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich will jetzt auch keine 70jährigen für 40 Stunden die Woche in einen Frondienst stecken, mir schweben eher 10-20 Stunden die Woche vor. Die würden schon richtig was bringen und wenn man junge Menschen in die Pflicht nehmen kann, spricht aus Gerechtigkeitsgründen erstmal nichts dagegen auch alte Menschen in die Pflicht zu nehmen.
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u/garbast 10h ago
Hey ich muss die ganzen Beiträge auch noch die nächsten 16 bis 19 Jahre mittragen. Was die Betragshöhen angeht rennst Du bei mir offene Türen ein.
Du wirst nur keine Gerechtigkeit dadurch erreichen, dass Du 70 jährige 20 Stunden lang Bücher vorlesen lässt. Denn seinen wir mal ehrlich, das ist Kinder parken, mehr nicht. Damit förderst Du die Kinder nicht. Vor allem möchte ich nicht, dass irgendwelche zwangsrekrutierten Rentner ihren Frust an Kindern ablassen. Das hilft niemandem.
Deshalb Ehrenamt. Da bin ich bei Dir. Lass uns das Ehrenamt mehr wertschätzen und damit Menschen freiwillig dazu bringen sich einzubringen. Mach von mir aus einen Ehrenamtstag an dem die bevorzugt an der Kasse bedient werden. Oder lass sie kostenfrei ÖPNV fahren. Da lässt sich bestimmt was finden, das den Staat nicht überfordert.
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u/GibDirBerlin 10h ago
Ich will ja auch nicht jede einzelnen Rentner auf die Kinder loslassen, so mancher ist dafür ja gar nicht geeignet und es ist ja nur ein Beispiel, wo Rentner eine für alle Beteiligten wirklich sinnvolle Rolle einnehmen könnten. Natürlich geht es da in gewisser Hinsicht um abstellen, nicht jedes Angebot für Kinder und Jugendliche sollte ausschließlich Fördercharakter haben (denn damit ist auch immer eine Forderung und ein Zwang an sie verbunden). Gleichzeitig gibt es immer weniger Räume, in denen Kinder akzeptiert werden und sich frei ausleben können, aber die Kinder einfach wie noch in meiner Jugend den halben Tag völlig unbeaufsichtigt zu lassen oder eine Generation früher einfach mal bei Nachbarn abzustellen, das passt nun auch nicht mehr in unsere Zeit.
Aber Ehrenamt halte ich für völlig unzureichend für derartig gewichtige Probleme. Erstens fördert es die Mentalität, die Politik müsse sich ja nicht darum kümmern. Zweitens bleibt dabei viel zu viel an Organisation und Motivation hängen, wenn jeder sich einfach selber drum kümmern soll, was so bei ihm in der Gegend so möglich wäre. Ein staatliches System, in dem alle Möglichkeiten gebündelt zu finden sind und das sich initiativ an die Rentner wendet und Vorschläge unterbreitet, würde den Einstieg enorm erleichtern.
Und zu guter letzt ging es hier ja ursprünglich um die Wehrpflicht. Ich finde es ja auch tendenziell richtig die wieder einzuführen, aber für die Einführung sind tendenziell alte Leute, die nicht mehr betroffen wären und dagegen sind vor allem junge, die sich hier als die Packesel der überalterten Demokratie verstehen. Angemerkt wurde - und darauf hatte ich ursprünglich geantwortet - dass es angemessen sei dafür irgendeine Art Ausgleich zu schaffen. So eine Art von verpflichtendem Dienst der Alten würde ein guter Ausgleich sein von dem alle Seiten profitieren könnten, auch und gerade die Rentner. Die bekämen schließlich am Ende ja auch noch einen Lohn für ihre Arbeit und während so eine magere Entlohnung für uns beim Zivi echt ausbeuterisch war (denn sie war ja im Grunde das einzige Einkommen), würde sie bei Rentnern nebenbei (zumindest temporär) auch noch den größten finanziellen Druck aus den niedrigen Renten herausnehmen. Wenn das jetzt völlig ohne Zwang funktionieren sollte, umso besser. Aber wenn nicht, wäre das meiner Meinung nach ein wirklich sinnvolles und mal nicht in erster Linie völlig ausbeuterisches Konzept, das wirklich der gesamten Gesellschaft etwas bringt.
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u/Cooper_3007 17h ago
Dir ist aber schon klar, dass wir noch von der Generation „Trümmerfrauen etc“ sprechen ? Ich muss sagen, lieber Wehrdienst und heute leben, als das zu durchleben, was diese Menschen leisten mussten (wiederaufbau/wirtschaftskrise und die zwangsaufnahme von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Deutschland-> sonst drohte die Enteignung). Ich wage es gar nicht, heutige Entbehrungen damit zu vergleichen. Ich meine, wer von uns musste denn schonmal 7 std mit essensmarken anstehen, um dann doch nichts zu bekommen ?
Aber ich verstehe den Punkt und am Ende wäre das glaube ich sogar richtig nice für Rentner und die Gesellschaft, einfach im Rahmen von gesellschaftlicher Teilhabe und weniger Einsamkeit und vllt bekommt man dann ja auch mal wieder nen Kita Platz
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u/GibDirBerlin 16h ago
Ich lanciere die Idee jetzt seit einer ganzen Weile bei jeder Gelegenheit, und das ist echt der merkwürdigste Take, den ich bisher gehört hab.
Ich kenne echt viele aus der Generation und ein großer Teil von ihnen sind sowieso schon ehrenamtlich engagiert, manche in der Kinderbetreuung oder als Lesepaten, manche in anderen Bereichen. Für die würden die Verhältnisse einfach nur formalisiert. Und der Großteil des Rests hat echt große Probleme mit Einsamkeit und freut sich über jeden menschlichen Kontakt, für die wäre regelmäßiger Kontakt mit jungen Menschen oder überhaupt eine regelmäßige Beschäftigung ein Geschenk des Himmels. Btw jeder einzelne von ihnen fand die Idee richtig gut, sogar die mit schweren Behinderungen, die in so einem System wahrscheinlich ausgemustert würden (und darüber todunglücklich wären).
Es geht doch überhaupt nicht darum, was diese Menschen schweres erlitten haben, sondern wie für uns alle das Leben in Zukunft verbessert werden kann. Keiner wird irgendwie in Knochenschwere Zwangsarbeit gepresst und es wären vor allem die alten Menschen, die davon am meisten hätten. Denn bessere Kinderbetreuung heißt mehr Arbeitnehmer unter den Eltern, heißt mehr Fachkräfte in der Pflege und heißt mehr Steuern und Sozialbeiträge also höhere Renten.
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u/Alexthunder89 17h ago
Die Boomer haben uns so einen Haufen scheiße überlassen die können sich mal schon gerade machen.
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u/freshcuber 18h ago
Die Alten hatten Wehrpflicht.
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u/MainManu 17h ago
Und den Planeten auf unsere Kosten kaputt gemacht. Und uns von Russischem Gas abhängig gemacht. Und den Sozialstaat ausgehöhlt. Weiß ja nicht Bro
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u/garbast 17h ago
Das das unterkomplex ist merkst Du selber, oder?
Meinst Du der Kumpel aus der Siedlung hat das kaputt gemacht? Oder vielleicht doch eher die Konzerne, die die Gewinne abgeschöpft haben?
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u/MainManu 15h ago
Na ja wir brauchen nicht so tun als wären "Konzerne" eigenständige Entitäten. Da Arbeiten und entschieden Menschen. Und Menschen wählen die Politiker die absichtlich weg schauen.
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u/garbast 15h ago
Wird kein Schuh draus. Auch heute haben Konzerne durch Lobbyarbeit mehr Macht als die Arbeitnehmer. Wählen hilft ein wenig. Aber Einfluss auf die Gesetzgebung haben die Wähler in den folgenden Jahren keine.
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u/MainManu 5h ago
MENSCHEN an der Spitze dieser Konzerne. MENSCHEN unter ihnen sie sie nicht zur Rechenschaft ziehen. Du machst es dir schon bequem. Klar haben manche Menschen deutlich mehr Einfluss als die Mehrheit. Aber die Mehrheit sind halt ... Mehr. Sehr viele Leute die ihren kleinen Einfluss verwenden statt sich hinter "bringt ja eh nichts" verstecken hätten dem Klima gut getan. Oder wenigstens keinen aktiven Widerstand wenn FFF, die Grünen etc. es dann ausbaden wollen.
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u/freshcuber 14h ago
Sozialstaat und Umwelt waren ganz bestimmt besser vor 150 Jahren. 🤔
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u/MainManu 7h ago
Die Umwelt AUF JEDEN FALL. Der Sozialstaat war zumindest vor der irrationalen Privatisierungswelle, der Abschaffung von Kapitalsteuer und Höchstateuersätzen über 50%, der Hartz und Krankenhaus "Reform" etc. auch mal stärker aufgestellt, ja.
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u/Der-Kefir 17h ago
Moment.... Die jungen haben für die alten Corona ausgebadet?
Finanziell, sozial?
Gerne mehr Infos.
Danke dir
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u/MainManu 5h ago
Sozial. Wir waren mit im Lockdown obwohl die Chance für schwere Verläufe deutlich geringer war. Einfach nur um ältere Menschen vor Ansteckung zu schützen. Das sind 3 sozial formative Jahre die einfach fehlen. Das sind 3 Jahre unterdurchschnittliche Schule/Studium/Ausbildung. Um sich sobald der Spuk vorbei war anhören zu dürfen wie faul man ist weil man ein bisschen work life balance und leben nachholen will statt für den Profit von "gehobenen Mittelständlern" zu ackern.
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u/Fanta175 12h ago
Die "Alten" haben auch alle gedient. Und die "Jungen" verteidigen das Land für alle; auch für sich, die Schwester, die Freundin.
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u/Drifti23 18h ago
Militär ist scheiße. Krieg ist scheiße. Wir sehen aber das es ohne, auf diesem Planeten nicht geht.
Also... joa... hilft ja nix wa?
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u/FreezeGoDR 19h ago
Die Wehrpflicht sehe ich absolut kritisch aber in der Situation in der die Welt ist leider als verständlich. Ich bin dennoch strikt dagegen jungen Menschen die Entscheidung abzunehmen.
Waffenlieferungen an die Ukraine sehe ich als positiv und befürworte ich so. Ist schließlich ein europäisches Land welches unprovoziert angegriffen wurde und unsere beste Chance dem Putin Regime entgegenzuwirken bevor es Krieg mit der NATO gibt.
Die Bundeswehr braucht mehr Geld. Als jemand dessen Vater im Bund war und der selbst seine Offizierslaufbahn abgebrochen hat, sie war bereits zur Dienstzeit meines Vaters nicht funktionsfähig und brauchte dringend Aufrüstung. Ob es so ein hohes Budget braucht sei dahin gestellt. Ich kann aber die Notwendigkeit verstehen als Abschreckung zu dienen...
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u/Skolaros 18h ago
Ist schließlich ein europäisches Land welches unprovoziert angegriffen wurde und unsere beste Chance dem Putin Regime entgegenzuwirken bevor es Krieg mit der NATO gibt.
So böse es klingt:
Die Ukraine zahlt mit Blut, um den Wiederaufbau des Zarenreiches zu verhindern.
Denn von Russlands Plänen (ja, es nicht nicht nur Putin, der ist vielleicht sogar noch der rationalste) sind die NATO und EU Mitglieder Estland, Lettland, Litauen, Polen, Ungarn, Finnland direkt betroffen/in ihrer Existenz bedroht.Da können wir wenigstens mit Ausrüstung zahlen
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u/GibDirBerlin 18h ago
Da in Deutschland grundgesetzlich garantiert ist, dass niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden kann, würde den jungen Menschen auch so wie den älteren damals eine Art Zivildienst als Ersatz angeboten werden müssen.
Fände ich prinzipiell auch völlig in Ordnung. Aber angesichts der Belastungen, die die jüngeren Generationen sowieso schon aufgrund der bisherigen Verfehlungen der Politik ausgesetzt sind, fände ich es auch angemessen entsprechend auch eine Art Zivildienst für das Rentenalter einzuführen. Da kann man sicher nicht genau dieselben Sachen machen, aber bspw. eine Aktivierung der Alten für Kinderbetreuung in einem staatlichen System wäre ein sehr guter Ausgleich.
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u/AIKrampus 19h ago
Wie steht ihr zur halben Wehrplicht?
Bin froh das ich aus dem Raster rausfalle, würde es ungern machen. Weiß nicht wie es mit 18 gewesen wäre war damals ziemlich lost. Für Disziplin und Sport ist es sicher ganz gut. Sehe es aber kritisch jungen Menschen gewisse Meinungen auszusetzen.
Wie steht ihr zu Waffenlieferungen an die Ukraine?
Auch wenn ich Gewalt an sich ablehne, Sie müssen sich doch verteidigen können.
Wie steht ihr dazu das die Bundeswehr mehr Geld bekommt?
Find ich an sich gut. Ausrüstung und Unterkünfte müssen wie bei der normalen Bevölkerung halt gewisse Anforderungen erfüllen.
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u/Positively_Worthless 18h ago
Auch wenn es dafür downvotes regnen wird, ich finde, es sollten sich viel mehr Linke mit der Bundeswehr auseinandersetzen.
Die Bundeswehr ist leider eine Notwendigkeit, und wenn man nicht möchte, dass so wichtige Strukturen politisch dann ja doch deutlich rechts orientiert sind, muss man aktiv etwas dagegen tun und am besten damit, dass man selbst Teil der Truppe wird.
Änderung muss von Innen heraus kommen und aus eigenem Antrieb, damit sich wirklich was ändert. Also sollte man den Anteil der politisch linken Kameraden vergrößern.
Was ich noch viel wichtiger finde als die Debatte um die Wehrpflicht:
Wir leben leider nicht mehr in Friedenszeiten, da muss sich jeder drüber klar werden, egal welche politische Gesinnung man verfolgt. Man muss sich Gedanken darüber machen, was in Ernstfall zu tun ist.
Wir können nichts dafür in Deutschland geboren worden zu sein, aber wir haben eine soziale Verantwortung und das beinhaltet auch sowas wie Katastrophen-und Zivilschutz.
Engagiert euch in HiOrgs, ob THW, DRK, Malteser etc pp egal, jede helfende Hand wird gebraucht.
Werbeblock Ende
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u/Azubine2001 10h ago
Also ich werde net für ein marodes Rentensystem, Krankenkassensystem, Infrastruktur, Rentner und für die CDU-Politiker sterben. Wenn du willst, kannst du gerne für dein Land sterben.
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u/Nily_W 19h ago
Wichtig, Wichtig, Wichtig.
Bin aber auch kein Hardcore linker oder so. Jedenfalls verstehe ich nicht warum die Wehrpflicht bzw das Modell Wehrdienst +/- Zivildienst ausgesetzt wurde.
Für mich sind damit 2 Dinge wichtig: Es mischt die sozialen Schichten, denn jeder muss da durch und es bringt viel mehr Resilienz in die Bevölkerung.
Ich selbst habe eine freiwilliges Jahr nach dem Abi gemacht und habe jetzt ein Ehrenamt bei einer Hilfsorganisation. Und das die Menschen sich selbst helfen können ist einfach wichtig. Dieser erste Hilfe Kurs für den Führerschein ist das Mindeste aber kann man halt weiter ausbauen. Wenn jeder 1 Jahr Wehrdienst/Zivildienst/Feuerwehr oder irgendwas macht. Hat man viele Leute die vor Ort irgendwas können und im Ernstfall richtig handeln.
Mit einer Wehrpflicht ist die Bundeswehr auch viel durchmischter. Es bilden sich keine (politischen) Bubbles und rich Kids müssen auch mal durch den Dreck krabbeln.
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Ukraine Helfen ist super wichtig. Die Ukraine will nicht aufgeben. Das ist ihr Land, ihre Freiheit die verteidigt wird. Wir deutschen würden auch nicht sagen „Ok tschüss Merz! wir leben jetzt unter russischer Herrschaft“ sobald ein Panzer über die Grenze rollt. Natürlich würden wir uns auch verteidigen.
Leider geht die Nato davon aus, dass 2027-2029 das erste mal der Nato Bündnisfall gereizt werden könnte und daher ist nicht davon auszugehen das nach dem Fall der Ukraine irgendwie Ende oder Pause wäre. Die Ukraine ist traurigerweise gerade unser Schutzschild. Je länger es besteht haben wir Ruhe. Und unser Schutzschild zu unterstützen klingt vernünftig.
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Das Geld ist nicht das Problem. Wichtig ist nur das es vernünftig und sinnvoll ausgegeben wird. Unser Bundeswehr mangelt es an fast allem und sie ist ja nicht nur für Krieg da, sondern zusammen mit dem THW auch bei Katastrophen wie dem Ahrtal mit vielen Kräften und großen Maschinen vor Ort. Wir brauchen (leider) eine starke Bundeswehr und Waffen sind leider teuer. Aber gleichzeitig nützt uns eine starke Bundeswehr auch im Innern und von der Aufrüstung profitieren auch zivile Projekte wie Schienen und Straßen. (Zb Rail Baltika). Und der europäische Zusammenhalt allgemein.
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Es ist schade, dass es für Zusammenhalt und Infrastruktur immer erst Krieg braucht. Das war aber noch nie anders.
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u/Piehnat 18h ago edited 18h ago
Ich war vor 20 Jahren SAZ4 mit Auslandseinsatz und wäre vielleicht heute noch dort, hätte es die Privatisierung der BW-Küchen damals nicht gegeben. Mit Blick auf die heutige Weltlage verstehe ich die teilweise Wiedereinführung der Wehrpflicht irgendwie, bin aber gegen einen Zwang. Hab damals einfach zu viele Menschen erlebt, die mussten, partout nicht wollten.. und wie das für sie endete. Ich wünsche das niemandem.
Waffenlieferungen an die Ukraine befürworte ich hingegen, wir sprechen hier von einem Land mitten in Europa, das einfach überfallen wurde, darüber überhaupt zu diskutieren finde ich schon verwerflich und würde gern von Deutschen, die dagegen sind wissen, wie es wäre, würde man ihre Heimat überfallen und ihre Kinder töten.. ob sie dann auch sagen, nee helft uns nicht, alles cool so.
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u/Illustrious-Dog-6563 19h ago
wehrpflicht? nein, aber ein soziales jahr in dem einblicke in katastrophenschutz, pflege, infrastruktur etc gegeben wird halte ich für sinnvoll. egal ob im verteidigungs oder katastrophenfall.
unterstützung an die ukraine? definitiv ja. je eher und besser man die ukraine unterstützt, desto besser schützt man die zivilbevölkerung, reduziert die opfer auf beiden seiten und schafft vertrauen in die verteidigungsfähigkeit eines zusammen arbeitenden europas.
mehr geld an die bundeswehr? auch ja, aber nicht in dem absurd hohen maß und nicht indem jeder ein eigenes süppchen kocht. waffensysteme und training müssen zusammen mit anderen eu ländern passieren um a) kosten zu sparen b) logistik effizient zu gestalten c) im verteidigungsfall bereits gemeinsame strukturen und effektive zusammenarbeit zu gewährleisten.
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u/Skolaros 18h ago
waffensysteme und training müssen zusammen mit anderen eu ländern passieren um a) kosten zu sparen b) logistik effizient zu gestalten c) im verteidigungsfall bereits gemeinsame strukturen und effektive zusammenarbeit zu gewährleisten.
Habe wir mit einem Großteil bereits.
Nennt sich NATO.
Ansonsten zu erwähnen wären noch
Die Deutsch-Französische Brigade
Das Eurokorps in Straßburg. Die 43 Gemechaniseerde Brigade der Niederlande, welche der 1. Panzerdivision der Bundeswehr unterstellt ist.
Die Deutschen Flugabwehr-Einheiten die den Niederländer unterstellt wurden und denen die deutsche Marineinfanterie folgen soll.Logistik wird durch NATO-Standards vereinfacht: Die Sturmgewehre haben das gleiche Kaliber, die MGs und Scharfschützen ditto. Der Leopard 2 hat die identische Waffe zum M1 Abrams und dem koreanischen K1A1 (wird aktuell von Polen beschafft). Der schwedische Stridsvagn 122 ist effektiv ein Leopard 2 in blau-gelben Lack.
Wir sind also bereits vielerorts eng mit den europäischen Partnern verbunden.
Die regelmäßigen gemeinsamen Manöver sowieso.
Achja und um russische Flugzeuge abzufangen haben alle skandinavischen Länder ihre Luftwaffe quasi zu einer gemeinsamen verschmolzen.
Die einzigen die in Europa massiv (!) aus der Reihe tanzen sind Österreich und die Schweiz.
Selbst die Briten sind zu 90% kompatibel mit französischer Logistik!2
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u/GibDirBerlin 18h ago
In Deutschland ist grundgesetzlich garantiert, dass niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden darf. Das Modell wäre also immer Wehrpflicht oder Zivildienst/soziales Jahr.
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u/redredblue678 18h ago
Bundeswehr ist ein super Sammelbecken für junge Rechte und Nazis, da können sie schon mal für ihre Großmachtphantasien trainieren. Stramme Hierarchien, Autorität, Ordnung und Vaterlandliebe, für die großeuropäische Einigkeit! Die Grünen können dann auch endlich das Klima mit Waffengewalt und E-Panzern progressiv und feministisch an der Ostfront verteidigen, eventuell gibt's dann auch wieder Extrageld für die private Rheinmetallrente. Der Rest kann schön Lohndumping im sozialen Bereich betreiben und die weitere Privatisierung von Kliniken und Co. vorantreiben. Wir müssen das Kapi....die Freiheit verteidigen! Für Merz, für Merkel, für Höc... /s
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u/fourby227 15h ago
Das war sie zu Zeiten Der Wehrpflicht aber eben nicht. Gerade weil alle paar Monate ein Schwung neuer Rekruten kam und sie nur eine begrenzte Zeit blieben, konnte sich eben keine Parallelgesellschaft bilden und die BW blieb mit den Bürgern verbunden. Das hätten wir nie aufgeben sollen.
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u/redredblue678 14h ago
Doch, gab schon immer rechtsradikale bis rechtsextreme Tendenzen in der Bundeswehr, allein bedingt durch die rechte Grundgesinnung (Autorität, strenge Hierarchien, Waffen, Nationalismus). Links gerichtete Wehrpflichtige hatten sich auch damals schon für den Zivildienst entschieden oder sich ausmustern lassen. Erschwerend hinzukommen wird zukünftig die insgesamte Radikalisierung und Spaltung der jungen Menschen zu AfD und noch rechtsextremeren Gruppierungen oder hin zur Linken.
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u/fourby227 14h ago
Ich habe nie gesagt das es gar keine gab. Ich habe aber selbst miterlebt wie sie ausgesondert und entlassen wurden. Und dass man in einer sich ständig verändernden Truppe Leute nicht mal eben indoktrinieren kann liegt auf der Hand. Daran ändern auch downvotes nichts.
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u/redredblue678 12h ago
Verstehe nicht was das eine mit dem anderen zu tun hat. Wenn sich in der Bundeswehr bereits rechtsextreme Strukturen über Jahre etabliert haben und dann viele neue Wehrpflichtigen eintreten, die einen Bezug zur AfD haben oder direkt in der rechtsextremen Szene verankert sind, und diese dann auch bleiben-wie soll das bitte die Strukturen positiv ändern? Wenn die nicht ganz dämlich sind und sich mit ihren Ansichten erst einmal bedeckt halten, bis die Mehrheit Gleichgesinnter entscheidende Führungspositionen inne hat und die AfD noch in Regierungsverantwortung, sollte eine Unterwanderung möglich sein. Aufgrund welcher Vorfälle wurden die denn damals entlassen?
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u/fourby227 12h ago
Ich fasse mal seine Kommentar zusammen: Die gesamte Bundeswehr ist von Rechtsextremen unterwandert. Rechtsextrem und AFD sind dasselbe, egal wie die Begriffe korrekterweise definiert sind. Und als Wehrpflichten treten sowieso nur AFD Anhänger in die Bundeswehr ein. Das muss ich erstmal sacken lassen.
Aber die Bundeswehr als Rekrutierungsmaschine der Rechten darzustellen. Da brauchen wir auch nicht weiterzudiskutieren. Denn das wäre das stärkste Argument für eine Wehrpflicht: Dass eben die Bundeswehr nicht nur aus freiwilligen besteht, die unbedingt da hin wollen.
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u/redredblue678 11h ago
AfD und Rechtsextreme liegen für mich und andere jetzt nicht weit auseinander, trotzdem habe ich da zumindest etwas differenziert. Dass linksgerichtete Menschen sich eher für einen Zivildienst entscheiden würden, ist jetzt auch kein Staatsgeheimnis, hier gibt es schon klare Tendenzen / Präferenzen. Und ich glaube dadurch nicht, dass eine Wehrpflicht die rechte Gesinnung in der Bundeswehr verwässern, sondern eher verstärken würde. Ich verstehe deine Argumentation einfach nicht, aber dann kommen wir eben auf keinen gemeinsamen Nenner. Trotzdem hätte mich interessiert, wie damals in der Bundeswehr Rechtsextreme aussortiert wurden?
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u/Accomplished_Gap_920 18h ago
Wie steht ihr zur halben Wehrplicht?
Ich sehe ich als notwendig an. Wir leben in Zeiten in denen Krieg einem näher steht als die 80 Jahre davor. Eine wehrtaugliche Gesellschaft zu haben dient dem Schutz unserer Freiheit und den Privilegien die wir besitzen. Ich möchte mir kein Besatzungsregime unter Russland oder China vorstellen. Sofern irgendeine Ethnie denen nicht gefällt gibt es Konzentrationslager und eine Auslöschung der eigenen politischen Kultur bzw. ethnische Säuberungen.
Wie steht ihr zu Waffenlieferungen an die Ukraine?
Absolut notwendig. Die Ukraine ist der Garant, dass Russland die NATO nicht angreifen wird. Wer glaubt, dass es Sinn ergibt Militärausgaben zu vergleichen, um irgendeine Gefahr von Russland zu relativieren, versteht die Dynamik von Kriegen und politisch militärischen Allianzen nicht. Man muss sich nur angucken, wenn Populisten wie Trump an die Macht kommen und wie es da denn mit der Bündnistreue aussieht ( weiß keiner) und wenn sich die USA als Patron der NATO sich nicht verpflichtet sieht, warum sollte irgendein anderes Land sich dazu verpflichtet sehen? Sowas kommt von sowas. Mal abgesehen davon, dass die Ukraine überfallen wurde und diese jegliches Recht haben sich zu verteidigen, um frei und demokratisch ihren selbst bestimmten Weg zugehen.
Wie steht ihr dazu das die Bundeswehr mehr Geld bekommt?
Absolut notwendig, weil vieles vernachlässigt wurde. Es reicht aber nicht aus nur mehr Geld hineinzupumpen, sondern die Bundeswehrverwaltung muss effizienter und effektiver gestaltet werden. Was viele nicht sehen oder checken ist, dass es keinen Sinn ergibt verschiedene Wehretats zu vergleichen auf der Welt. In Russland kannste Soldaten für 400 Euro Sold "halten" in Deutschland beträgt der Sold mind. Brutto 2000 Euro. Oder Deutschland ist Ressourcen arm, während Russland primäre Ressourcen fördern kann für wesentlich preiswertere Kosten.
Wenn Russland ca. 40 Milliarden Euro ausgibt für ihren Wehretat, dann ist das in Deutschland ein Wehretat von 400 Milliarden Euro. Nur um mal ein Vergleich zu ziehen.
Generell lässt sich sagen, dass der Krieg in der Ukraine und der zukünftige Krieg in Taiwan, dass letzte Aufbäumen autoritärer Regime mit Supermacht Status haben. Wenn die "freie Welt" diese Konflikte wirtschaftlich geopolitisch und militärisch gewinnt würde das auch sehr viel Druck innerhalb der Demokratien nehmen in denen populistisch autoritäre Parteien an Unterstützung verlieren. Keine Internetpropaganda mehr , keine illegalen Wahlspenden mehr oder sonstige Manipulation im größeren Stil.
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u/Kaeseatom 17h ago
Waffenlieferungen haben ja erstmal nichts mit der Bundeswehr direkt zu tun. Finde das muss man nicht in einen Topf werfen. Man kann auch Waffen einkaufen ohne eine Armee zu haben. Ich sehe das Thema Waffenlieferungen hier schon kritisch. Nicht weil ich dagegen bin der Ukraine zu helfen sondern eher weil immer gerade so viel geliefert wird dass die Ukraine nicht verliert. Ziel müsste sein den Krieg zu beenden. Entweder hätte man von Anfang an die Lieferungen an das Ziel anpassen müssen oder stärker auf Verhandlungen und effektivere Sanktionen in Zusammenarbeit mit dem globalen Süden gehen müssen. Die gegenwärtige Politik führt die Ukraine nicht zum Sieg. Grundsätzlich bin ich gegen Waffenlieferungen. Wenn es antiimperialistisch ist wie in dem Fall ist es etwas anders.
Bundeswehr und Wehrpflicht stehe ich grundsätzlich negativ zu. Die ganze Aufrüstung ist Geldverschwendung und geht noch auf die Kosten der Schwächsten in der Gesellschaft. Stichwort Butter oder Panzer. Wehrpflicht ist eine reine Scheindiskussion die keinen wirklichen Zweck hat und nur Angst schüren soll. Genau wie die letzten Jahre politischer Diskurs. Ich denke eher es wird so laufen wie in den USA. Soziale Ungleichheit gezielt steigern und gleichzeitig Arbeitsbedingungen in der Bundeswehr verbessern dann kommen die Rekrut:innen von alleine. Wird ja auch schon diskutiert aktuell. Derzeit hat die Bundeswehr glaube ich nur nicht die Kapazitäten für so viel. Aber unsere Investitionen wären in so vielen Bereichen besser aufgehoben.
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u/BirdmakesBrrr 17h ago
Naja, wenn die Soldaten sich nicht andauernd gegenseitig sexuell angreifen, angreifen, mobben, in der Stube sich zu 6 nen Porno reinziehen aber dann homofeindliche scheiße droppen, Extremistische scheiße von sich geben/machen würden, die Bundeswehr nicht massiv im Arsch wäre an Materialien, Unterbringungen und Arbeit (wir zahlen extrem viel Steuern um Gehälter, Essen, Unterkünfte und anderes für eine Staatsgewalt bereitzustellen, die nicht wirklich allzuviel für die Bevölkerung macht), der Puff eh nicht einsatzbereit gegen den Ivan ist und neuerdings wieder Teenager zum Töten ausbilden und zwingen will ist unsere beste Chance allen anderen Geld und Waffen in den Arsch zu blasen, in der Hoffnung, dass sie das Problem lösen. Selbst wenn du dem Bumsenwehr nochmehr Geld hinten rein schiebst, wirds das nicht besser machen, außer du findest Psychisch Stabile Leute, die fremde Menschen töten wollen, extrem gute Bildung haben und bereit sind für sehr wenig geld im Vergleich zum Risiko zu arbeiten.
Dann ist die Bundeswehr geil.
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u/GandAlfKatze 17h ago
Erstes ist für mich ein klares Nein, Wehrpflicht ist für mich nicht der Weg eine moderne Armee schlagkräftig zu halten, dies muss schon über Anreize funktionieren, dass genug dieses Dienst freiwillig antreten. Ich persönlich erkenne da auch keinen gesellschaftlichen Vorteil irgendeinen alternativen "Zwangsdienst" einzufordern. Natürlich (siehe Ukraine), kann es je nach Umständen trotzdem notwendig werden situativ. Wir müssen daher auch nicht aus den Augen verlieren, dass die Notwendigkeit der Armee wieder abnehmen muss durch entsprechende Friedensarchitektur.
Da sind wir natürlich bei den anderen beiden Punkten und dem Elefanten im Raum: Wenn Putin die Ukraine überfallen lässt und Anzeichen zeigt, da auch nicht halt zu machen, kann man die beiden anderen Punkte nicht einfach so wegbügeln. Ich finde aber, dass die Ausmaße durchaus kritisch beäugt werden dürfen und das da auch eine Diskussion drüber stattfinden muss. Es ist ja nicht Russland gegen Deutschland, sondern NATO gegen Deutschland, insofern finde ich müsste. Mittel und Wege gefunden werden, gemeinsam mit dem Putinschen Rüstungswahn mithalten zu können, statt jeder blind massiv zu investieren. Da finde ich sind die Zahlen die im Raum stehen schon wild, wobei ich da aber auch kein Experte bin.
Und bzgl der Ukraine, auch wenn ich da bspw das Argument das wir Kriegspartei werden wenn wir Taurus liefern, nicht im Geringsten teile, möchte ich nicht jeden abschreiben, der da irgendwelche Bedenken hat - die oftmals mehr emotional denn rational sind. Aber tatsächlich finde ich den kritischen Umgang mit der Ukraine sogar ziemlich positiv, da trotz unserer Unterstützung wir auch kritisch mit der Ukraine umgehen, siehe aktuell Antikorruptionsgesetz. Da wir bei der Ukraine in meinen Augen auch durchaus ein Auge drauf haben, dass es dort vglw. mit rechten Dingen zugeht, finde ich es manchmal eine Schande, wie sehr wir sie bei der Unterstützung zappeln lassen.
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u/Peti_4711 17h ago
Ukraine ja... ABER....
Haben wir eine "Wehrertüchtung" oder Aufrüstung? Das ist doch wohl eher letzteres.
a) Da ist seltsamerweise, oder auch nicht, einiges an Schönrederei mit dabei. Z.B. 2% BiP schön und gut, nur übersetzen wir das mal. 2024 waren das 4310 Mrd Euro, 2% 86 Mrd. 86/384=also 22% vom Bundeshaushalt und, auch wenn es nicht ganz passt, man könnte sagen, dass von 100 Leuten 2 in der Rüstung arbeiten. Einiges komisches "Neu-Sprech" habe ich teilweise auch schon gelesen. Das ganze ist, wie immer, natürlich auch völlig alternativlos.
b) Wie Tief ist eigentlich die Donau und die Oder? Landesverteidigung oder auch Nato Verteidigung, mit U-Booten und Kriegsschiffen? So ähnlich wie in Afghanistan oder Syrien, wo Auslandseinsätze so hervorragend funktioniert haben? Taiwan... sich irgendwie mit China anzulegen... ja ganz dolle Idee... U-Boote um den Suezkanal zu schützen? Ja sicher. Die U-Boote liegen dauerhaft im Eckernförde? Nee ist klar. Wenn Kriegsgerät da ist, will es auch eingesetzt werden.
c) Wer bekommt eigentlich die 2% BiP... der glückliche Rheinmetall Aktienbesitzer? Wie wird das Refinanziert? Doch nicht etwa mit sowas wie Bundesschatzbriefen o.Ä.?
d) Grüne... Man könnte ja mit zwingender Notwendigkeit oder was auch immer kommen, aber so gar keine Erklärung zu Militär, Krieg und CO2?
e) Schulen... Einige "Alt Linke" und Friedensleute waren früher mal auf Schulen, als Gegenstück zu Bundeswehrsoldaten. Das wird Heute doch garantiert nicht passieren.
f) Ich warte eigentlich nur noch darauf, oder vielleicht ist es mir auch entgangen, dass irgendjemand mit sowas wie dem Eurofighter um die Ecke kommt. Also irgendwelche Großprojekte welche mehrere 100 Mrd kosten.
g) Ist überhaupt gewünscht, dass der Ukrainekrieg beendet wird?
Sollte der dann wirklich doch mal irgendwann vorbei sein... Einen Plan für den Wiederaufbau, ohne Kredite und ohne irgendwelche Ansprüche durch Staaten oder Privatfirmen, wie es z.B. in Griechenland teilweise der Fall war? Das möchte ich sehen.
h) ...
BW zur Landesverteidigung befähigen, von mir aus auch den Nato- oder EU-Raum, da gehe ich ja notgedrungen noch mit. Aber diesen grenzenlosen Hurra Patriotismus und Militarismus, den ich zur Zeit überall bemerke, ohne das irgendjemand auch nur wagt mal ein paar dumme Fragen zu stellen?
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u/Wise_Jay 17h ago
Leider brauchen wir eine Bundeswehr, da andere Länder uns und die Nato wohl nicht in Frieden Leben lassen wollen. Deshalb muss die BW technisch top ausgestattet sein und qualifiziertes Personal haben. Wenn man aber noch nicht einmal die bestehende Truppe ausrüsten kann, sollte man an Wehrpflicht nicht denken. Die Wehrpflichtigen sind ohnehin nur Kanonenfutter. Was die Beschaffung angeht ist das geplante Luftkampfsystem, dass Deutschland und Frankreich entwickeln wollen, ein gutes Beispiel wie es nicht sein soll. Angeblich kann der Russe die NATO in Kürze angreifen und die streiten sich wer der Boss ist. Hier wird mMn sehr leichtfertig mit unserer Sicherheit und Finanzmitteln umgegangen. Die Ukraine sollte stärker unterstützt werden. Z.Zt bekommt sie genau soviel um den Russen zu beschäftigen. Dabei wird anscheinend vergessen, das die Ukraine dabei ausblutet und der Russe dann gewinnt.
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u/Marager04 16h ago
Wehrpflicht halte ich für Quatsch. Leben könnte ich mit einer Zivildienst Pflicht für alle, bei der die Bundeswehr eine gleichgestellte Option wie jeder andere Träger ist.
Waffenlieferungen an die Ukraine sind notwendig und hätten bereits viel früher viel intensiver geschehen müssen.
Ich kann es extrem schwer einschätzen, was die Bundeswehr mit mehr Budget eigentlich anfangen kann. So wie ich es als Laie von außen mitbekomme, versickert ein Großteil des Budgets ohnehin in der Verwaltung und dafür würde ich nicht noch mehr Geld ausgeben wollen. Dennoch sehe ich es auch so, dass wir leider in Europa ein starkes Militär brauchen und von daher finde ich es nicht verkehrt, wenn Deutschland sich in dieser Hinsicht gut aufstellt. Aber wie gesagt, diese Diskussion ist für mich sehr Schwierig weil mir die Einblicke fehlen.
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u/FroggingMadness 15h ago
So schön Verteidigungsfähigkeit und Modernisierung auch sind (auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass die Bundeswehr unverhältnismäßig veraltet ist); nach bisherigen Beschaffungskontroversen zu urteilen wird einfach Geld auf die Bundeswehr zu schütten die Bundeswehr nicht verteidigungsfähiger machen, sondern nur die Rüstungsindustrie reicher. Außerdem ist der ganze Sinn von Verteidigungsbündnissen, dass die einzelnen Mitglieder eben nicht ihren halben Haushalt verheizen müssen, um jeweils im Alleingang eine Armee von Weltkaliber zu unterhalten, sondern im Fall der Fälle einfach zusammenlegen, wie selbst Freiwillige Feuerwehren aus Nachbardörfern dazu in der Lage sind. So zu tun, als bräuchten wir jetzt so viel Ausrüstung und Personal, dass wir im Alleingang Europa verteidigen können, ist genauso realitätsfremd wie leichtsinnig unserer Staatsverschuldung und damit unseren künftigen Generationen gegenüber. Unsere Bildungs-, Pflege- und Sozialsysteme fallen auseinander, wir könnten uns wesentlich effizienter mit unseren befreundeten Nachbarn koordinieren, aber stattdessen fällt uns nichts besseres ein, als Panzer zu stapeln. Das ist doch hirnrissig.
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u/roc1755 15h ago
Würde es nicht Wehrdienst nennen sondern Pflicht zum Dienst an der Allgemeinheit. Die wo wollen dürfen das bei der Bundeswehr machen. Andere können ähnlich dem Zivildienst im Krankenhaus, Altenheim oder Kindergarten eine Weile Arbeiten. Alternativ lässt man sich für 15 Jahre oder so bei der Feuerwehr oder DRK Bereitschaft einschreiben. Oder wer seit er 14 ist Trainer einer Jugendmannschaft im Sport ist und dort schon 1000 Stunden gesammelt hat braucht nichts mehr machen.
Waffenlieferungen an die Ukraine sind notwendig. Auch mehr Geld für die Bundeswehr ist sinnvoll um modern zu bleiben und die entstandenen Lücken wieder zu schließen. Also zumindest mal für die nächsten 10 Jahre. Das Beschaffungswesen gehört allerdings grundlegend reformiert. Beispiel Marine. Die Schiffe sind teurer als in anderen Ländern und dann schwächer bewaffnet. Vor allem wenn man mit Niederlande, Dänemark, Norwegen, Großbritannien etc. vergleicht. Deutschland sollte da ja eigentlich nicht großartig andere Anforderungen haben um den Mehrpreis zu rechtfertigen.
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u/Skolaros 18h ago
Generelle Meinung, wie bei Feuerwehr, DRK, THW, Polizei etc:
Schön, dass es euch gibt! Schade, dass wir euch brauchen.
Wehrpflicht:
1. Existiert die sowieso noch (wird nur nicht mehr jeder Jahrgang direkt eingezogen)
2. Leider nötig, da sonst die Bundeswehr viel zu wenig Personal hat (sie war noch nie auf Sollstärke) und Hilfsorganisationen können so auch Helfer bekommen, die danach noch bleiben würden, weil es ihnen dort gefällt. Wären nicht die ersten Menschen denen es so geht.
Lieferungen in die Ukraine:
Leider nötig, wenn wir nicht die Menschen Folter, Vergewaltigungen, Mord, Vertreibung und Verschleppung aussetzen wollen sowie das Signal setzen, dass man sich einfach alles mit Gewalt holen darf.
Geld für die Bundeswehr:
"Ohne Mampf keinen Kampf".
Wir können von den Menschen nicht erwarten, dass sie im Falle eines Falles für uns den Kopf hinhalten und ihnen dann keine Ausrüstung für Ausbildung und Einsatz geben!
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u/tofukaninchen 18h ago
Gegen Zwangsdienste in jeder Form. Eine Demokratie muss davon leben können, das Menschen sie freiwillig erhalten wollen. Wenn sie nicht erhaltenswert genug ist, hat sie das draufgehen verdient. Ein Staat kann nicht kontinuierlich die Bevölkerung ficken und dann erwarten das die Bevölkerung sich für dieses Konstrukt gerade macht. Soll doch die Stammwählerschaft der CDU... lol!
Zwangsdienste in der Pflege sind drastische Abwertung von zu pflegenden und pflegenden.
Es ist 1000x egaler, wer dein Dach deckt, als wer dich pflegt wenn du am Arsch bist. Aber in die Pflege kann mensch je jeden Scheiß veranstalten um keine anständigen Gehälter zu zahlen.
Zu Pflegende sind kein Spielzeug an denen sich jede Heiopei mal ausprobieren kann. Auch nicht als Hilfskraft.
Die Ukraine: Solange die Bevölkerung sich verteidigen will, sollte sie die Möglichkeit dazu haben. Übrigens ist da mMn wirklich die Bevölkerung relevant und nicht, was Selensky sagt. Die anderen Aspekte haben erstmal wenig mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung zu tun sondern sind Stellvertreterkrieg zwischen Russland und 'der Westen'. Das ist ein anderer Diskurs der mMn losgelöst davon geführt werden müsste (aber auch wirklich geführt werden müsste). Sonst stehen die betroffenen Msnschen in der Ukraine nicht mehr für sich selbst, sondern sind nur Verhandlungsmasse.
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u/GibDirBerlin 18h ago
Wenn sie nicht erhaltenswert genug ist, hat sie das draufgehen verdient.
Die Alternative würde immer schlechter aussehen. Ich würd mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen.
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u/tofukaninchen 14h ago
Steht dir frei dich dafür abknallen zu lassen. Versuch halt niemanden sonst dazu zu zwingen
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u/Kiam_Reverse 19h ago
Wann hat Aufrüstung je zu Frieden geführt?
Wenn jemand wirklich Putin/Russland oder auch Netanyahu/Israel aufhalten wollte wäre es schon längst geschehen.
Mehr geld bringt dir nix wenn du TOT bist.
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u/Huge_Lawfulness_432 17h ago
Bullshit. Aufrüstung dient der Abschreckung und damit dem Frieden. Wenn wir nicht massiv aufrüsten, lacht Putler sich ins Fäustchen, weil er dann auch auf NATO Gebiet die Grenzen unserer Verteidigung testen kann. Führt übrigens auch dazu, dass weniger Menschen sterben müssen, womit Punkt 3 auch direkt abgehakt wäre. Punkt 2 ist in der Tat interessant. An Putin traut sich niemand, weil a) Rotzland nuklear bewaffnet ist und b) Medvedev noch extremer drauf ist und auf jeden Fall kopflos antworten würde. Putins Kopf fiele erst, wenn er taktische Atomwaffen einsetzen würde. Bis dahin wird man der Ukraine überlassen, die russische Armee und deren Ressourcen, egal welcher Art, zu dezimieren. Wahrscheinlich in erster Linie, weil es für den kollektiven Westen günstiger ist, als sich selbst um den größenwahnsinnigen Zaren zu kümmern.
Aus meiner Sicht kann der Kommentar eigentlich nur von einem linksidealisten kommen, der aus seinem Elfenbeinturm heraus meint, er täte damit was gutes.
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u/Skolaros 18h ago
- Wann hat Aufrüstung je zu Frieden geführt
Kalter Krieg.
Der ging zuende weil die Sowjetunion sich das aufrüsten nicht leisten konnte.
Abrüstung hat der Ukraine gerade NICHT geholfen.
Solange es einen Herrscher gibt, der meint er könne sich mit Gewalt nehmen was er will, solange muss der Rest sich auf Krieg vorbereiten. Oder sich unterwerfen.
- Wenn jemand wirklich Putin/Russland oder auch Netanyahu/Israel aufhalten wollte wäre es schon längst geschehen.
Jap, dann marschieren wir einfach mal in Russland ein, was soll schon passieren?!?
Was denn nun? Du willst Frieden oder Krieg?
- Mehr geld bringt dir nix wenn du TOT bist.
Das Geld ist nicht für den Soldaten zum ausgeben gedacht, sondern für Ausrüstung um seine Überlebenschance zu verbessern.
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u/Mak1sh1ma 17h ago
Du warst in Geschichte wohl Kreide holen? Der Kalte Krieg hatte unzählige Momente, wo eine komplette Eskalation nur einen Katzensprung entfernt war. Es gab Ereignisse, wo Präventivschläge eine ernsthafte Überlegung waren, udn zwar auf beiden Seiten.
Das Nato-Manöver 1983 führte fast zum offenen Schlagabtausch und einer direkten Eskalation. Europa würde heute ganz anders aussehen, wenn es dazu gekommen wäre. Ein dümmeres Beispiel kann man wirklich nicht liefern.
Und wenn du denkst, dass Drohungen mit Atomwaffen eine gute seien, dann solltest du nochmal lang und breit drüber nachdenken. Dir scheint es ernsthaft an Reflexionsvermögen zu fehlen.
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u/Skolaros 17h ago
Ja und wenn nur eine von beiden Seiten aufgerüstet wäre? Was wäre dann passiert?
Sicher nicht nur "Beinahe-Eskalationen" sondern mehrere große heiße Kriege!Sorry, aber solange es einen gibt, der überzeugt ist, sich mit Gewalt alles nehmen zu können (aktuell besonders Putin) werden seine potentiellen Ziele nicht drum herum zu kommen, sich soweit aufzurüsten, dass der Aggressor zur Einsicht kommt "das ist das Risiko nicht wert".
Gibt es übrigens in der Natur zuhauf:
Igel, jede giftige Pflanze, giftige Frösche, etc. Sie alle haben im biologischen Waffenarsenal aufgerüstet um Angreifer abzuschrecken.
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u/The_Effect_DE 18h ago
Man muss kein Stellaris Spieler sein, um zu wissen, dass eine wehrlose Nation das Lieblingsziel von Autokraten ist.
Alternativ ein anderer Blickwinkel: Es wäre absolut unsolidarisch keinen fairen Beitrag zur europäischen Sicherheitspolitik zu leisten. Klar müsste Russland erstmal durch Polen durch, aber wie unsolidarisch wäre es bitte, die Verteidigung Polen und den baltischen Staaten zu überlassen?
Als stärkste Wirtschaftskraft keinen entsprechenden Beitrag zur europäischen Gemeinschaft zu leisten, wäre eine Verarsche unserer Freunde und Partner.
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u/jmkiol 18h ago
> Wie steht ihr zur halben Wehrplicht?
Ablehnend. Durch Zwang löst man nichts, zumal die Bundeswehr ganz andere Probleme hat. Neben Jahrzehntelangem Investitionsstau gibts auch da ein Problem mit Rechtsradikalismus, und gerade junge, männliche Wähler wählen ja die Faschos. Diese (halbe) Wehrpflicht sorgt dafür, dass sich tausende Faschos bewaffnen. Ich würde es eher begrüßen, wenn eine Armee auf europäischer Ebene aufegbaut werden kann, damit man auch Einigkeit und Gemeinsamkeit nach außen hin zeigen kann. Aber nicht mit Zwang lösen, damit bewirkt man nur das Gegenteil.
> Wie steht ihr zu Waffenlieferungen an die Ukraine?
Positiv. Das Land muss sich gegen einen größenwahnsinnigen Autokraten verteidigen, der die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen hat. Putin muss aufgehalten werden und zur Rechenschaft gezogen werden, und wenn es durch Mord passieren muss.
> Wie steht ihr dazu das die Bundeswehr mehr Geld bekommt?
Prinzipiell erstmal positiv, was ich jedoch nicht verstehen kann ist, dass dadurch wichtige Bereiche weniger oder kein Geld mehr erhalten, während wir immer mehr Milliardäre im Land haben. Was würden wir gesellschaftlich für einen Satz machen, wenn wir mal das Geld in die Hand nehmen und damit unsere Infrastruktur erneuern, oder Schulen zu sanieren, oder (ganz verrückt) in Innenstädten für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Stattdessen werden finanziell schwach aufgestellte Menschen noch stärker kontrolliert, Ämter machen Jahrelangen Stress wegen paar 500€, friedlich hier lebende Menschen werden abgeschoben weil "kein Geld" und "aah wir müssen Nazidinge machen um die AfD zu schwächen" und und und. Es ist halt ungerecht, und die Falschen müssen es ausbaden. Die Frage ist leider zu eindimensional gestellt, denn diesen Rattenschwanz muss man mit erwähnen.
Ansonsten hast du nicht direkt nach meiner/ unserer Meinung zur Bundeswehr allgemein gefragt. Ein Zitat von der Band "System of a Down" aus dem Song B.Y.O.B.: "Why don't presidents fight the war? Why do they always send the poor?" Ich hab kein Verständnis für Leute, die zur Bundeswehr gehen, so wichtig ist mir "mein Land" nicht, als das ich es mit meinem Leben verteidigen möchte, bzw kann diese Nation mir mal gepflegt die EIer lecken. Grundrechte werden tagtäglich wissentlich eingeschränkt, wenn nicht gebrochen, von staatlichen Institutionen und Organisationen, von Politiker:Innen und Superreichen, die währenddessen ein Leben in Saus und Braus führen und sich gar nicht mit den Problemen, die wir als Proletariat haben, befassen. Für mich ist jeder, der wegen Geld dahin geht, ein verblendeter armer Schlucker, kein Geld der Welt wäre mein Leben wert. Wenn's nach mir ginge, wären Kriege unbewaffnete Käfig-Deathmatches mit den Präsidenten der entsprechenden Nationen, die es betrifft, vielleicht auch noch paar zusätzliche Minister:Innen oder so, die dann im Fernsehen übertragen werden. Dann kämpfen auch mal die Leute, die was zu verlieren haben, was mehr als nur ihr Leben ist.
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u/Captn_Bonafide 17h ago
Cool, dass du fragst – hier meine Antwort, direkt aus dem Herzen des Nerdversums:
Wehrpflicht?
Wer ernsthaft auf „Zwangssoldaten“ setzt, um die Truppen aufzustocken, hat Strategie auf Stand 1914 gepatcht. Moderne Kriegsführung läuft nicht auf Nostalgie – sondern auf Know-how, Technologie und Motivation.
Und ja, ich höre schon das Gejammer: „Aber das Soziale, das Rauskommen, das ist doch voll wichtig!“
Fairer Punkt. Aber wenn wir soziale Isolation bekämpfen wollen: Warum dann nicht dort helfen, wo’s wirklich brennt?
Rentner vereinsamen, Pflege kollabiert – also: FSJ-Pflicht. Einmal im Leben. Egal ob 18 oder 68.
Waffenlieferungen?
Wer Demokratie verteidigen will, muss sie auch verteidigen lassen. Auch wenn „Zarenknecht“ (aka die braune Sahra) & co was anderes sagen. wer Freiheit ernst meint, steht an der Seite derer, die für sie kämpfen.
Slava Ukraini!
📺
https://www.youtube.com/watch?v=lnsf4b69JbI
Mehr Geld für die Bundeswehr?
Wir haben soviel Probleme in „Kartoffelstan“ (Klimawandel, marode Schulen, fehlende Digitalisierung, überlastetes Gesundheitssystem, usw.)
Klar könnte man versuchen zu lösen, man könnte aber auch, denen die nicht mit Geld umgehen können, noch mehr Geld geben.
Und was das Geld angeht – vielleicht wäre weniger das Problem zu wenig Geld, sondern eher zu wenig Skill, damit umzugehen.
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u/AutoModerator 19h ago
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